Surfrider Foundation Europe ist eine europäische Nichtregierungsorganisation, die sich seit 1990 für den Schutz der Ozeane, Seen, Flüsse und dem Erhalt der Küste einsetzt. Über ihre verschiedenen Programme und dank ihres wissenschaftlichen und juristischen Know-hows macht sie sich in verschiedenen Kämpfen für die Umwelt stark: Verbesserung der Wasserqualität für die Verbrauchergesundheit, Sensibilisierung und Kampf gegen die Meeresverschmutzung durch Abfälle, Schutz des Natur- und Küstenerbes.
Voice for the Ocean ist eine europäische Bürgerbefragung, die in Hinblick auf die Europawahl in 2019 von Surfrider ins Leben gerufen wurde. Ziel dieser Befragung ist es, dass die politischen Parteien und zukünftigen europäischen Abgeordneten, die uns vertreten, die Umweltproblematiken im Zusammenhang mit dem Ozean in ihre Wahlkampagnen einbinden.
Voice for the Ocean ist eine Kampagne, die in zwei Etappen organisiert wird:
- Bis Ende 2018 ruft die Surfrider Foundation Europe die europäischen Bürger und die Akteure der Zivilgesellschaft, die sich für den Schutz der Ozeane einsetzen, dazu auf, an einer großangelegten Online-Befragung über 8 Problematiken rund um den Ozean teilzunehmen. Am Rande dieser Befragung organisiert die Surfrider Foundation Europe außerdem und in Kooperation mit verschiedenen Akteuren der lokalen Institutionen und eine Tour durch 5 europäische Länder.
- Ab Januar 2019 wird die Surfrider Foundation Europe die Ergebnisse der Befragung veröffentlichen und den Kandidaten der Europawahl die diversen Prioritäten, die von den Bürgern vorgebracht wurden, vorlegen.
Der Ozean hat keine Grenzen und die ihn betreffenden Problematiken gehen über die nationale Ebene hinaus, sind also länderübergreifend. Die in den kommenden Jahren umzusetzenden Entscheidungen und Maßnahmen müssen international sein. Ob es sich um die Wasserverschmutzung, den Klimawandel oder den Tourismus und den Seetransport handelt, die Problematiken, auf die die Surfrider Foundation Europe die Bürger im Rahmen der Befragung Voice for the Ocean aufmerksam macht, haben eine europaweite Tragweite. Aus diesem Grund möchte Surfrider die Bürger Europas befragen, um eine weites Panel an unterschiedlichsten Meinungen einzuholen und dieses den Kandidaten der Europawahl zu präsentieren.
Die für die Befragung ausgewählten Themen sind in Bezug auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft von erheblicher Wichtigkeit. Es ist wichtig, dass sich die Bürger Europas sich dieser Problematiken annehmen und dass unsere zukünftigen Entscheidungsträger sie in ihre Wahlkampagnen einbinden. Die ausgewählten Themen betreffen den Abbau von Ressourcen, die Wasserverschmutzung, den nachhaltigen Tourismus und die Kenntnis des Ozeans.
2019 wird Surfrider Europe aufmerksam die Befragungsergebnisse studieren und die Maßnahmen entsprechend den von den Bürgern vorgebrachten Prioritäten sortieren. Surfrider wird ebenfalls die Programme der Parlamentsmitglieder der EU studieren, um deren Engagement für den Schutz des Ozeans zu beurteilen. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse der Bürgerbefragung wird der Fokus auf die Maßnahmen gelenkt, die auf Europaebene getroffen wurden, sowie auf die zukünftigen Herausforderungen für die Kandidaten der Europawahl. Die Surfrider Foundation Europe bemüht sich das ganze Jahr darum, die verschiedenen Kandidaten zu treffen und ruft sie dazu auf, die Befragung europaweit zu verbreiten. Ziel ist es, dass die Hauptmaßnahmen der Befragung in das politische Programm der Kandidaten aufgenommen werden.
Die Europatour Voice for the Ocean besteht aus einer Serie von 5 Veranstaltungen, die auf europäischer Ebene in den von den Problematiken betroffenen Gebieten veranstaltet werden: Wasserverschmutzung, Rückgang der Küstenlinie, Regulierung des Seetransports usw. Bei diesen 5 Terminen werden die Hauptthemen der Kampagne Voice for the Ocean im Rahmen von Runden Tischen, Konferenzen-Debatten und Diskussionen mit einer Vielzahl an Akteuren aufgegriffen (Experten aus der Wissenschaft, lokale und nationale Politiker, Zivilgesellschaft, Vertreter der europäischen Institutionen).
Das sind die Etappen:
- Burgas: 1. Juni - Europäischer Tag der Meere
Beim Abschluss dieser Veranstaltung findet eine Intervention der Surfrider Foundation Europe statt, bei der Experten, Forscher und Vertreter der Europäischen Kommission für maritime Angelegenheiten (DG Mare) eingeladen sind, sich im Rahmen von Workshops und Konferenzen über das Thema der blauen Wirtschaft und des Seetransports auszutauschen.
- Paris: 5. Juni - Weltumwelttag
Anlässlich des Weltumwelttags, der dem Kampf gegen die Verschmutzung durch Plastikabfälle gewidmet ist, organisieren Surfrider Europe und UNESCO-IOC (Zwischenstaatliche Ozeanographische Kommission) in Paris ein Event über die Verschmutzung durch Mikroplastik. Von 10 Uhr bis 12 Uhr nehmen Studenten an der Veranstaltung teil, um zu lernen, sich auszutauschen und zu verstehen, wie ihre eigenen Aktionen etwas bewirken können.
- Malaga: 1. und 2. Oktober
In der zweitgrößten Hafenstadt am Mittelmeer organisiert Surfrider zusammen mit der IUCN (Weltnaturschutzunion) eine Veranstaltung über die Themen Massentourismus und Seetransport. Im Rahmen dieser zwei Tage finden Konferenzen und Runde Tische statt. Während diesen zwei Tagen steht außerdem eine Müllsammelaktion auf dem Programm, um die Bürger auf die Verschmutzung des Wassers aufmerksam zu machen.
- Brüssel: 15. Oktober - European Chapter Days
Im Rahmen des jährlichen Treffens aller europäischen Mitglieder von Surfrider werden gemeinsam mit den Vertretern der europäischen Institutionen Diskussionen über die Plastikstrategie und die Bürgermobilisierung organisiert. Bei einem ebenfalls an diesem Tag stattfindenden Happening sollen die Mitglieder des Europaparlaments auf die Verschmutzung durch Plastik aufmerksam gemacht werden.
- Porto: 9. und 10. November
Dieser Termin widmet sich der Problematik des Klimawandels und dessen Einfluss auf die Küstenlinie sowie der Wasserqualität. Akteure aus Wissenschaft und Politik sind eingeladen, über dieses Thema zu debattieren und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Da das Programm dieser Veranstaltung noch nicht endgültig ist, geben wir später noch weitere Informationen zum Ablauf heraus.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Die Veranstaltungen in Burgas, Paris, Malaga und Porto sind für Besucher offen.
Alle Informationen zu diesem Thema werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Um bei Voice for the Ocean mitzumachen, benötigen Sie eine Internetverbindung und zehn Minuten Zeit. Um an der Befragung teilzunehmen, besuchen Sie die Webseite http://surfrider.eu/vfto. Auf der Plattform kann der Besucher zwischen 4 Profilen das auswählen, welches am ehesten auf ihn zutrifft, um die Befragung bestmöglich zu starten.
Die Ergebnisse der Befragung werden von Profis so analysiert, dass die großen, von den Bürgern vorgebrachten Prioritäten ermittelt und die von den Befragten am meisten gewünschten Maßnahmen ausgewählt werden. Diese insgesamt analysierten Ergebnisse dienen als Grundlage für eine Argumentation, die die Surfrider Foundation Europe den Kandidaten der Europawahl vorlegen wird.
Die Antworten auf die Fragen bleiben streng vertraulich, sind aber nicht anonym. Das die Ergebnisse aber anonym behandelt werden, steht Ihr Name nicht in den späteren Veröffentlichungen. Die Identifizierung dient zur Untermauerung der Argumente der Surfrider Foundation Europe durch repräsentative und nicht individuelle Daten (Land, Berufskategorie, Alter).
Die Ergebnisse werden von Profis genau wie Umfrageergebnisse analysiert. Diese werden so behandelt, dass die stichhaltigen Elemente herausgestellt werden, die eine Verbesserung der politischen Gesetzgebung in manchen Bereichen untermauern können.
Die Teilnahmemöglichkeit an der Befragung über die Befragungsplattform endet am 14. Dezember 2018 zum Zeitpunkt der COP24. Die Webseite bleibt aber noch bis zum Ende der Wahlkampagne im Mai 2019 online. Dort kann dann eine Übersicht der Befragung eingesehen werden.
Die übermittelten Daten werden von Surfrider vertraulich gespeichert und in keinem Fall an Dritte weitergegeben.
Muss für die Teilnahme an der Befragung ein Mindestalter berücksichtigt werden?
Nein, es gibt kein Mindestalter, die Befragung richtet sich in erster Linie aber die Bürger, die 2019 wahlberechtigt sind.